Solidarität mit den Kurdinnen und Kurden
Ende der türkischen Belagerungs- und Vernichtungspolitik
Die Angriffe türkischer Sicherheitskräfte gegen kurdische ZivilistInnen und die Ausgangssperren in Kurdisch besiedelten Gebieten halten weiterhin an. Seit Beginn der Belagerungen kurdischer Städte im Südosten der Türkei/Nord-Kurdistan sind 204 Zivilisten (Stand 29.01.2016) – vor allem Kinder, Frauen, ältere Menschen – getötet worden. Mehr als 200.000 Menschen sind innerhalb der Region auf der Flucht vor der Staatsgewalt der Türkei. Stadtteile und ganze Städte sind zerstört und jegliche Grundversorgung wie Strom, Wasser und Nahrungsmitteln werden vom Militär nicht durchgelassen.
Städte wie Sûr in Amed (Diyarbakir) und Cizîr wurden komplett niedergebombt.Viele Menschenrechtsorganisation en wie Human Rights Watch, Amnesty International und Medico International verurteilen die Gewalt- und Repressionspolitik der Türkei. Weiters appellieren sie an den türkischen Staat, die Angriffe auf die kurdische Zivilbevölkerung einzustellen und rufen zur humanitären Hilfe für die Betroffenen auf.Beschämend ist an dieser Stelle vor allem die Haltung der EU, die Ankara für die Lösung der Flüchtlingsfrage braucht. Europa hat ihre Ideale aufgegeben und schaut weg, während die Türkei mit Kriegsmaschinerie gegen kurdische Zivilisten vorgeht und einen Kurden nach dem anderen morden lässt. Das Schweigen der EU unterstützt das Erdogan-Regieme in seinem erbarmungslosen Vorgehen gegen Kurden und andere politische Gegner. Die EU schaut zu, wie sich die Türkei Schritt für Schritt einer Diktatur nähert.
Es sieht mittlerweile ganz danach aus, als würde Erdogan die Türkei mit den Geldern der EU und der politischen Unterstützung von Merkel gegen die Wand fahren. Auch die österreichische Regierung schließt sich dieser unmenschlichen Politik der EU an. Die KurdInnen fühlen sich von der Europäischen Union verraten.Den Belagerungs- und den Vernichtungskrieg des türkischen Staates gegenüber KurdInnen nehmen wir in keiner Weise hin und rufen alle demokratischen Kräfte auf, ihre Stimme gegen den schmutzigen Krieg zu erheben. Wir solidarisieren uns mit unseren FreundInnen und Freunden und ihrer Forderung nach einer Selbstverwaltung in Kurdistan und verurteilen die Politik der drei Affen der EU.
Ein Aufruf von
AABF-Föderation der Aleviten Gemeinden in Österreich | ADHF-Föderation für demokratische Rechte in Österreich | ATIGF-Föderation der ArbeiterInnen und Jugendlichen aus der Türkei in Österreich | AGID-Verein der MigrantInnen in Österreich | AKM-Alevitisches Kulturzentrum Österreich | ASYL IN NOT | AVESTA-Kurdischer Frauen Verein | Autonome Feministinnen | DER FUNKE | DIDF-Föderation der demokratischen Arbeitervereine | DIE VILLA Türkis Rosa Lila | FEYKOM-Rat der kurdischen Gesellschaft in Österreich | interventionistische Linke Wien | JUNGE LINKE | KOMintern Kommunistische Gewerkschaftsinitiative International | KPÖ WIEN-Kommunistische Partei Wien | Têkoşîn LGBTI-Solidaritätsgruppe der LGBTI-Asylwerber*innen und -Migrant*innen in Wien | VSSTÖ-Verband Sozialistischer Studen_innen | WIEN ANDERS | YS-Young Struggle | YXK-Verein für Studierende aus Kurdistan Samstag, 06.02.2016 Beginn 16.00 Uhr Vor der Oper