Der Krieg der Al-Kaida-Söldner in Syrien gegen die Kurden und andere Minderheiten

PRESSEERKLÄRUNG

Der Krieg der Al-Kaida-Söldner in Syrien gegen die Kurden und andere Minderheiten

Seitdem die Al-Kaida-Organisation Nordsyrien (Westkurdistan) zur Basis ihres „Islamischen Staates im Irak und Syrien“ proklamiert hat, intensiviert sie die Angriffe auf die Menschen in dieser Region. Sowohl die Kurden als auch die Mehrheit des gesamten syrischen Volkes lehnen einen solchen radikal-islamistischen Al-Kaida-Staat kategorisch ab. Ihre Milizen und Banden führen einen barbarischen Eroberungskrieg in Westkurdistan, um durch Massaker und Völkermord dieses zu entvölkern. Sie wollen den Syrern ihre Vorstellungen, Sitten und Praktiken aufzwingen, frei nach dem Motto ‚entweder bist du einer von uns oder du wirst geschlachtet‘. So sieht die tagtägliche Praxis der syrischen Al-Kaida, Djabhat Al-Nussra, aus.

Sie haben nicht nur die Kurden zu ihren Feinden erklärt. Zu ihren Feinden gehören die Christen, Drusen, Alawiten, Jesiden, Sozialisten, Liberale, Demokraten und sogar gemäßigte Muslime. Jeder Andersdenkende ist für sie ein potenzieller Todeskandidat. In ihrem Staat ist die Frau lediglich ein Objekt. Die Ideologie der Salafisten kennt keine geographischen Grenzen, die ganze Welt solle ihr Kalifat werden.

Durch massive Unterstützung einiger Staaten, besonders durch die Türkei, setzt Djabhat Al-Nussra schwere Waffen gegen kurdische Dörfer und Städte ein. Ihre Milizen entführen Zivilisten und stecken sie in Gefängnisse oder bringen sie auf bestialische Weise um. Infolge ihrer Angriffe in den letzten Tagen sind viele unschuldige Menschen uns Leben gekommen und viele weitere sind schwer verwundet, darunter auch zahlreiche Kinder.

Unter diesen Umständen sehen sich die Menschen gezwungen, gegen die Assad-Truppen einerseits und gegen besagte Al-Kaida-Söldner andererseits zu kämpfen. Das kurdische Volk, welches nun schon seit 50 Jahren gegen das chauvinistisch-rassistische Baath-Regime kämpft, wird sich weiterhin nicht unterdrücken lassen und auch gegen diese bewaffneten Banden aufbegehren.
In den gegenwärtig anhaltenden Gefechten in der kurdischen Ortschaft Girê Sipî (Tell Abyad) werden diese angreifenden Banden durch die Türkei mit Waffen und Munition versorgt, ihre Verwundeten werden in türkischen Krankenhäusern behandelt.

Die Kurden, Araber, Assyrer, Armenier, Muslime, Christen, Jesiden haben gemeinsam in Westkurdistan in den letzten zwei Jahren eine beispielhafte demokratische Selbstverwaltung errichtet, die eine relative Sicherheit und Versorgung in diesen Gebieten garantiert hat. Diese in Westkurdistan eingerichteten demokratischen Strukturen könnten als Vorbild nicht nur für das künftige Syrien, sondern auch für den gesamten Nahen Osten fungieren.

Wir verurteilen jedwelche Unterstützung Djabhat Al-Nussras und rufen alle Menschenrechtsorganisationen und freiheitsliebenden Menschen zur Unterstützung des gerechten Kampfes des kurdischen Volkes auf.

Wir fordern die oppositionelle syrische Nationalkoalition und die Freie Syrische Armee auf, ihre Haltung gegenüber Djabhat Al-Nussra und ihren Banden unmissverständlich zu erklären.
Wir appellieren an alle Regierungen und internationalen Organisationen, vor allem an die Regierungen der EU und der USA, sowie an die UNO, Solidarität mit den Kurden gegen die Al-Kaida-Terroristen zu zeigen.

FEYKOM -Verband der Kurdischen vereine in Österreich
Wien, 29 Juli 2013

 

 

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner